US-Konsum geht die Luft aus, aber Online-Handel legt zu

In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im März überraschend deutlich gefallen. Dem US-Konsument geht schrittweise die Luft aus. Ein Einbruch der Konsumnachfrage zeichnet sich zwar noch nicht ab, vor allem weil der Online-Handel stark bleibt. Die Daten stützen aber die Erwartung, dass der Zinsgipfel in den USA bereits nah ist, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. Eyb & Wallwitz | 17.04.2023 10:30 Uhr
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt, Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt, Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

In den USA haben die Einzelhandelsumsätze im März erneut nachgegeben. Zum Vormonat fielen die Umsätze um 1% und lagen damit noch 2,9% über dem Vorjahrsniveau. Ausnahme war erneut der Online-Handel, der gegen den Trend um 1,9% expandiert hat. Besonders deutlich war das Minus im März dagegen bei den Tankstellenumsätzen (-5,5%), obwohl die Benzinpreise den zweiten Monat in Folge zugelegt haben. Aber auch der PKW-Handel sowie der Handel mit Elektronikgütern und Möbeln verzeichneten spürbare Umsatzrückgänge. Im Freizeit- und Gastgewerbe haben die Umsätze stagniert. Die Rückverschiebung der Nachfrage von Gütern auf Dienstleistungen war also erneut spürbar, kommt aber wohl zu ihrem Ende. Auch in realer Rechnung stand im März ein Minus von etwa 1% unter dem Strich. Die Einkaufswagen der US-Konsumenten waren insgesamt also weniger gefüllt als im Vormonat. Dies ist keine neue Entwicklung. Preisbereinigt stagniert der Einzelhandelsumsatz seit dem Covid-Sprung im Frühjahr 2021.

Aussichten für Anleger

Die März-Daten zum Einzelhandelsumsatz verdeutlichen, dass dem US-Konsument schrittweise die Luft ausgeht. Ein Einbruch der Konsumnachfrage zeichnet sich zwar noch nicht ab. Denn der anhaltend starke Stellenaufbau am Arbeitsmarkt stützt die Entwicklung der Haushaltseinkommen und kompensiert die Abflachung der Lohndynamik sowie das Abschmelzen der Überschussersparnisse. Die strafferen Finanzierungskonditionen durch die Banken kommen als Belastungsfaktoren aber dazu und reduzieren die Kaufkraft der Haushalte. Dies stützt die Erwartung, dass der Zinsgipfel in den USA nah ist und näher als in Europa.

Von Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.