US Makro: Die Anleger hoffen immer noch, dass die Inflation in den kommenden Jahren sinkt, ohne dabei das Wirtschafts- oder Beschäftigungswachstum zu beeinträchtigen. Leider gibt es in der Ökonomie kein kostenloses Mittagessen. Unsere Analyse bestätigt die Überzeugung der Fed, dass die zugrunde liegende Inflation hoch bleiben wird, solange die wirtschaftliche Flaute nicht stärker wird. Wenn es in nächster Zeit zu keiner Landung kommt, könnte das die Wahrscheinlichkeit eines "hard landings" auf längere Sicht erhöhen.
China Makro: Chinesische Haushalte haben in den Jahren der Pandemie eine große Summe an überschüssigen Ersparnissen angesammelt. Das Ausgabenwachstum chinesischer Haushalte entsprach in der Vergangenheit weitgehend dem Wachstum der Haushaltseinkommen. Eine Verbesserung der Beschäftigungsaussichten wird daher der Schlüssel für eine anhaltende Konsumbelebung sein. Die Beweise für die Auswirkungen der Immobilienpreise auf den Verbrauch der privaten Haushalte scheinen nicht überzeugend zu sein. Die Ankündigung der Jahrespolitik und des Staatshaushalts im März könnte die Stimmung stützen.
Cross-Asset Einschätzungen: Die starke Erholung zu Beginn des Jahres hat die Bewertungen an den Aktien- und Kreditmärkten in die Höhe getrieben. Während Aktien nur in einem starken, inflationsfreien Aufschwung überdurchschnittlich abschneiden sollten, bieten US-Unternehmensanleihen einen größeren Puffer in einem weniger optimalen Umfeld, was unserem Basisszenario näher käme. Die Renditen von Unternehmensanleihen sind im Vergleich zu Aktien so attraktiv wie seit 2010 nicht mehr, was darauf hindeutet, dass sich Kreditpapiere in den kommenden Monaten besser entwickeln dürften als Aktien.
Die vollständige Ausgabe von "Cross-Asset Weekly" finden Sie hier im PDF-Format.
Von Dr. Karsten Junius, CFA, Chief Economist bei J. Safra Sarasin