ASEAN-Staaten boomen weiterhin…

Die Stimmung unter den internationalen Investoren gegenüber Schwellenländeraktien ist derzeit zumeist schlecht. Allerdings sind "die Schwellenländer" eine sehr heterogene Gruppe und es gibt auch unter ihnen einige, deren Aktienmärkte auf ihren oder nahe ihrer Allzeithochs notieren. Interessanterweise sind dies vor allem die Staaten des ASEAN-Verbandes (Verband südostasiatischer Nationen). Raiffeisen Capital Management | 29.04.2014 08:56 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Trotz ihrer geografischen Nähe zu China – das derzeit ja als das potenzielle Sorgenkind schlechthin für die Emerging Markets gilt – ist hier von Krisenstimmung bislang wenig zu sehen (wir hatten in zurückliegenden Beiträgen mehrfach eine Lanze für die Aktienmärkte dieser Region gebrochen). Eine Wiederholung der spektakulären Kurszuwächse der letzten fünf Jahre wird es zwar kaum im selben Ausmaß geben können und die Volkswirtschaften werden auch weniger stark wachsen, doch die Risiko-Ertrags-Situation ist nach wie vor attraktiv. Das gilt vor allem für die Philippinen und Thailand, aber auch für Indonesien.

Indonesien: robuster als vielfach erwartet

Allerdings zog Indonesien im abgelaufenen Jahr zunächst eher negative Schlagzeilen an. Als Aktien, Anleihen und vor allem die Währungen vieler Schwellenländer im zweiten Halbjahr 2013 unter Druck gerieten, steckten etliche Analysten das Land zusammen mit Brasilien, Indien, der Türkei sowie Südafrika kurzerhand und recht voreilig in eine neu kreierte Schublade der "zerbrechlichen Fünf". Die (vermeintliche) Zerbrechlichkeit spielte dabei auf die Leistungsbilanzdefizite dieser Länder und damit eine hohe Abhängigkeit von Auslandskapital an. Allerdings verzeichnet Indonesien im Gegensatz zu den anderen vier Staaten erst seit wenigen Jahren Leistungsbilanzdefizite, und diese sind vom Umfang her überschaubar (nur
ca. 2 % des BIP) und inzwischen auch schon wieder am Abnehmen. Zudem sind sie vor allem auf hohe Importe von Kapitalgütern zurückzuführen – also von Produktionsmitteln, mit denen in Indonesien künftig weiteres Wachstum geschaffen werden kann. Es gibt zudem Anzeichen, dass die Exporte wieder zulegen könnten. Auch wenn einerseits die Kohlepreise stark gesunken sind (Indonesien ist ein großer Kohleexporteur), behaupten sich andererseits aber die Preise für viele "weiche" Rohstoffe sehr gut (Palmöl, Kautschuk). Ausländische Investitionen in Indonesien sind weiterhin hoch und auch die Profitabilität der meisten Unternehmen hat sich bislang als unerwartet robust erwiesen. Letzteres ist auch in Thailand zu beobachten.

Thailand: Unternehmen trotzen der politischen Dauerkrise

Trotz der sich zuspitzenden innenpolitischen Krise haben Wirtschaft und Aktienmärkte bislang nur relativ moderate Rückschläge erlitten. Thailands Unternehmen sind es inzwischen gewöhnt, trotz einer nicht funktionierenden Regierung profitabel zu wirtschaften und dementsprechend auch für viele Eventualitäten gerüstet zu sein. Gleichwohl ist nicht damit zu rechnen, dass die seit Jahren schwelende innenpolitische Krise bald überwunden sein wird, und viele Analysten unterschätzen vermutlich derzeit noch die negativen Auswirkungen auf das thailändische Wirtschaftswachstum. Im Gegenzug ist aber der Aktienmarkt auch noch nicht überteuert – selbst wenn man einen deutlicheren Wachstumsrückgang unterstellt. Früher oder später werden zudem die jetzt auf Eis gelegten öffentlichen Investitionen nachgeholt; die Wirtschaft ist keineswegs überhitzt, der Konsum robust – und die langfristigen Perspektiven sind weiter intakt. 

Philippinen: trotz Naturkatastrophen weiter auf Wachstumskurs 

Das gilt – in etwas anderer Weise – auch für die Philippinen. Anders deshalb, weil das Land keine innenpolitische Krise hat, dafür jedoch zuletzt von etlichen großen Naturkatastrophen getroffen worden ist. Das hat der ohnehin ausbauwürdigen Infrastruktur natürlich nicht geholfen. Ungeachtet dessen ist das Wachstum weiterhin stark, die Mittelzuflüsse von Auslandsphilippinern bleiben hoch und der Investitionszyklus ist noch längst nicht zu Ende. Das Land ist seit jeher weniger als andere von der Entwicklung Chinas abhängig, und das hat unter anderem dazu geführt, dass der Aktienmarkt schon immer "teurer" war als die anderen der Region. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, in den letzten Jahren kräftig zu steigen. Auch wenn etliche Unternehmen vergleichsweise hoch bewertet sind, können viele von ihnen ihren Unternehmenswert weiter deutlich und nachhaltig steigern. Zudem verfügen die Banken noch über erhebliche ungenutzte Kapazitäten zur Kreditvergabe. Wichtig für eine anhaltend gute Wertentwicklung wird jedoch auch die Frage sein, inwiefern die politische Führung in Manila ihre Reformpläne vorantreiben und umsetzen kann. So sind die lang erwarteten und auf dem Papier sehr vielversprechenden gemeinsamen Infrastrukturprojekte von staatlichen und privaten Unternehmen bislang kaum gestartet worden. 

Noch stärkerer Zusammenschluss 

Apropos starten: Die ASEAN-Staaten werden ihre Kooperation ab 2015 auf eine neue Stufe heben und sich sukzessive zu einem gemeinsamen Markt zusammenschließen. Gemessen an der Einwohnerzahl (rund 600 Millionen), wäre das vergleichbar mit der EU. Hinzu kommen geplante Freihandelsabkommen, unter anderem mit China, Japan und Indien. Trotz der intakten Ertragsaussichten sind natürlich die Risiken nicht zu vernachlässigen. Auch die ASEAN-Länder werden sich nicht völlig abkoppeln können, sollte sich die Weltwirtschaft abermals deutlich abschwächen. Angesichts des noch immer relativ bescheidenen Gesamtvolumens der ASEAN-Aktienmärkte sind die Kurse und teilweise auch die Währungen anfällig für neuerliche Rückschläge, sollten ausländische Investoren etwa in größerem Umfang verkaufen – so wie beispielsweise im zweiten Halbjahr 2013. Der Raiffeisen-Eurasien-Aktieninvestiert in einem erheblichen Umfang in ASEAN-Märkte. Für Anleger, die am weiteren Wachstum der Region und an dem der aufstrebenden Nachbarnationen wie etwa China und Indien partizipieren möchten, könnte der Raiffeisen-Eurasien-Aktien in Betracht kommen. 

Aufgrund der Zusammensetzung des Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d. h., die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Im Rahmen der Anlagestrategie des Raiffeisen-Eurasien-Aktien kann in wesentlichem Umfang in Derivate* investiert werden.

*Derivate sind innovative Finanzinstrumente, deren Wert von der Entwicklung anderer Finanzprodukte oder Referenzgrößen
abhängt bzw. abgeleitet ist. Der Preis (Kurs) dieser Instrumente hängt grundsätzlich von einem ihnen zugrunde liegenden Marktgegenstand (dem Basiswert) ab. Die Preise richten sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen von anderen Investments. Dadurch kann sich das Verlustrisiko hinsichtlich des Fondsvermögens erhöhen. Derivate können jedoch auch zur Absicherung von z. B. Kurs- und Währungsrisiken verwendet werden.
 

Die veröffentlichten Prospekte sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen) des Raiffeisen-Eurasien-Aktien stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache bzw. gegebenenfalls unter www.rcm-international.com in englischer Sprache bzw. in Ihrer Landessprache zur Verfügung.
  
Die hier dargestellten Einschätzungen zu den Kapitalmärkten stellen eine Momentaufnahme dar und können sich jederzeit und ohne Ankündigung ändern.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.