„Die Bepreisung von CO₂ gilt als eines der effektivsten Mittel, um schädliche Treibhausgas-Emissionen zu senken und die Erderwärmung zu begrenzen. Auch wenn CO₂ (Kohlenstoffdioxid) nicht das einzige Treibhausgas ist – Methan und Ozon sind weitere – so ist CO₂ doch für mehr als die Hälfte des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts verantwortlich. Mit der Bepreisung dieses schädlichen Gases erhält CO₂ nun einen Handelswert, der positive Lenkungseffekte möglich macht. In der Kritik steht daher weniger die Einführung dieses Klimaschutz-Instruments als vielmehr der Wert, mit dem eine Tonne CO₂-Emission bemessen wird. Wissenschafterinnen und Wissenschafter kritisieren, dass der CO₂-Preis vor allem in den Industriestaaten meist viel zu niedrig angesetzt sei und daher kaum die gewünschten Lenkungseffekte bringe. Auch der von der österreichischen Regierung ab Juli 2022 gesetzlich vorgeschriebene Einstiegspreis von 30 Euro pro Tonne CO₂-Äquivalent (der Jahr für Jahr bis Ende 2025 auf 55 Euro pro Tonne steigen und danach den freien Kräften des Marktes unterliegen soll) sei viel zu niedrig bemessen, um einen wirksamen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zu leisten. Während die einen enttäuscht von der Ambitionslosigkeit der CO₂-Bepreisung sind, freuen sich die anderen, dass man diesen Preis überhaupt erstmals nach so vielen Jahren der Diskussion auf die Straße gebracht hat. “
(Aus dem Editorial, Dieter Aigner, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG)
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