9 von 10 Fondsinvestoren berücksichtigen bei ihrer Auswahl auch die Kostenfrage
Die überwältigende Mehrheit der US-Privatinvestoren berücksichtigt Gebühren und Spesen bei der Auswahl eines Fonds, so die kürzlich vom Investment Company Institute (ICI) in einem Jahresbericht mit dem Titel "What US Households Consider When They Select Mutual Funds, 2018" veröffentlichten Umfrageergebnisse. Die Umfrage ergab auch, dass Investmentfondsanleger die historische Performance eines Fonds sowie die Performance eines Fonds im Vergleich zu einem Index mehrheitlich berücksichtigen. Besonders spannendes Finding aus Sicht eines Europäers: Laut ICI-Daten waren 2018 88% der Fonds-besitzenden US-Haushalte in Aktienfondsstrategien investiert – ein Wert, der im konservativen deutschsprachigen Raum geradezu utopisch klingt.
Im Jahr 2018 betrachteten neun von zehn Haushalten die Gebühren und Spesen eines Fonds, wobei fast 40 Prozent angaben, dass diese Informationen bei der Auswahl ihrer Investmentfonds "sehr wichtig" waren. Wohl auch einer der Gründe dafür, dass sich passive Investmentfonds-Strategien in den letzten 10 Jahren über einen regen Zulauf freuen konnten.
Mehr als neun von 10 Haushalte berücksichtigten bei der Auswahl von Investmentfonds die historische Performance, wobei etwas mehr als die Hälfte angab, dass die historische Performance "sehr wichtig" war. Achtundachtzig Prozent der Befragten betrachteten die Performance eines Fonds im Vergleich zu einem Index, 36 Prozent gaben an, dass ihnen diese historische relative Performance "sehr wichtig" sei.
Rund 90 Prozent der befragten Haushalte fokussieren sich bei der Auswahl eines Investmentfonds auch auf das Anlageziel des Fonds, 38 Prozent waren der Meinung, dass es "sehr wichtig" sei. Auf ähnlich hohem Level liegt mit 91 Prozent Berücksichtigung das Risikoniveau der Anlagen eines Fonds, während 37 Prozent angaben, dass es bei der Entscheidung über die Fondsauswahl "sehr wichtig" sei.
Nur 20 Prozent der Anleger sehen Fondsratings als „sehr wichtiges“ Entscheidungskriterium
Weniger bedeutend sind hingegen Fondsratings: 75 Prozent der Haushalte gaben demnach an, das Rating eines Fonds als Selektionskriterium zu berücksichtigen. Lediglich 20 Prozent behaupten, ein solches Rating bei ihrer Entscheidungsfindung für "sehr wichtig" zu halten.