Große Rentenfonds-Auswertung: Wer überzeugt – und wer fällt zurück?

Welche Anbieter überzeugen mit einer hohen Quote top-bewerteter Rentenfonds? Welche Produkte zeigen seit Jahren Bestleistungen – und welche Fonds rutschen deutlich ab? Eine aktuelle Scope-Analyse bietet Orientierung in einem komplexen Marktumfeld. Research | 11.04.2025 10:45 Uhr
© e-fundresearch.com / Canva
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Die europäische Ratingagentur Scope hat in einer großen Auswertung Rentenfondsanbieter, Rentenfonds mit einer konstant ausgezeichneten Entwicklung und die größten Gewinner und Verlierer der vergangenen zwölf Monate analysiert.

Um die Stärke der Fondsgesellschaften in der Anlageklasse Anleihen zu bestimmen, wurde die so genannte Top-Rating-Quote ermittelt. Dazu wurde für jeden Anbieter die Zahl der Fonds mit einem A- oder B-Rating ins Verhältnis zur Gesamtzahl der von Scope bewerteten Portfolios gesetzt. Mit A und B werden Produkte ausgezeichnet, die in den vergangenen Jahren eine (weit) überdurchschnittliche Leistung gezeigt haben. Die Rating-Skala von Scope reicht bis E.

Der Fokus ist dabei auf die Managementleistung gerichtet – passive ETFs und Indexfonds wurden deshalb nicht berücksichtigt.

In die Rangliste aufgenommen wurden Fondshäuser mit mindestens acht von Scope gerateten Produkten. Liegt die Zahl der Fonds mit Rating zwischen acht und 24, betrachtet Scope den Anbieter als kleine Gesellschaft. Tragen 25 Fonds und mehr ein Scope-Rating, gilt das Haus als große Gesellschaft. Bei der Bestimmung, ob es sich um einen großen oder einen kleinen Anbieter handelt, werden die Fonds aller Anlageklassen berücksichtigt. Für die Ermittlung der Top-Rating-Quote in der vorliegenden Studie wurden indes ausschließlich Rentenfonds betrachtet.

Anbieter mit vielen überdurchschnittlichen Produkten

Sieger im Bereich Rentenfonds unter den 55 großen Fondsgesellschaften ist ODDO BHF Asset Management. Der Anbieter kommt auf eine Top-Rating-Quote von 60%: drei der fünf gerateten Rentenfonds sind mit A oder B bewertet. Die folgenden Plätze gehen an J.P. Morgan Asset Management, Morgan Stanley und Deka, die ebenfalls einen hohen Anteil (sehr) gut bewerteter Aktienfonds haben.

Bei den kleinen Gesellschaften (insgesamt 108) erreicht Aegon Asset Management mit einer exzellenten Top-Rating-Quote von 87,5% den ersten Platz. Sieben der acht gerateten Rentenfonds sind mit A oder B bewertet. Platz 2 teilen sich Edmond de Rothschild Asset Management und Nomura Asset Management mit einem Anteil von jeweils 80%. Den kleineren Anbietern fällt es aufgrund ihres überschaubaren Produktangebots (in Deutschland) im Regelfall leichter, auf hohe Top-Rating-Quoten zu kommen.

Fonds-Dauerbrenner

Zusätzlich zum Asset-Manager-Ranking hat Scope Fonds ermittelt, die konstant eine Spitzenleistung erzielen. Dazu wurden sämtliche Rentenfonds mit einem Mindestvolumen von 50 Mio. Euro betrachtet, die aktuell mit der Bestnote A bewertet sind, also zu den absoluten Top-Produkten ihrer Peergroup zählen.

Am längsten durchgängig mit A bewertet ist der SCOR Sustainable Euro High Yield. Der Fonds für hochverzinste Euro-Unternehmensanleihen trägt die Höchstnote seit November 2020. Nur einen Monat weniger das Höchstrating inne hat der Lazard Euro Corp High Yield PVD, der das gleiche Anlagesegment abdeckt.

Auffällige Auf- und Absteiger

Neben diesen Vorbildern an Beständigkeit gibt es Fonds, die starke Veränderungen durchmachen. Scope hat Rentenfonds ermittelt, deren Rating binnen eines Jahres einen großen Sprung gemacht hat – nach oben oder unten. Entscheidend war die Veränderung der Rating-Punktzahl, die bestimmt, welche Note A bis E ein Fonds erhält.

Auf einem guten Weg befinden sich der Nordea 1 - Flexible Fixed Income BP EUR und der Eurizon Fund - Global Multi Credit, die beide in einen breiten Anleihenmix weltweit investieren. Sie konnten seit Februar 2024 viel Boden gutmachen und tragen aktuell ein B-Rating. Ebenfalls stark verbessert hat sich der Danske Invest SICAV Euro Investment Grade Corporate Bond, der sein Rating von D auf B steigern konnte.

Deutlich abgeschwächt hat sich dagegen die Leistung des Loomis Sayles Global Credit Fund, der binnen zwölf Monaten von B auf E rutschte. Merklich schlechter steht auch der Barings EM Sovereign Debt da. Er trug Ende Februar 2024 ein B-Rating, zwölf Monate später reichte es nur für Note D. Besonders viele Rating-Punkte verloren hat zudem der JPM Flexible Credit, dessen Rating in dieser Zeit von A auf C gefallen ist.

Die vollständige Auswertung finden Sie hier.

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