Mittelzuflüsse: Die Top-10 Fondsboutiquen im ersten Quartal

Der Start ins Jahr 2025 verläuft für den Fondsboutiquenmarkt stabil, doch eine echte Erholung lässt weiter auf sich warten. Ein Blick in das aktuelle BoutiquenFonds Radar der Pro BoutiquenFonds GmbH zeigt: Neue Namen, defensive Strategien und marktneutrale Konzepte prägen das Bild. Wer im ersten Quartal überzeugt hat – und was das über die Anlegerstimmung verrät. Research | 15.04.2025 12:55 Uhr
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Nach einem schwierigen Vorjahr zeigt sich der Markt für deutsche Fondsboutiquen Anfang 2025 stabilisiert, aber noch nicht in Erholung, das geht aus dem aktuellen BoutiquenFonds Radar der Pro BoutiquenFonds GmbH hervor. Das Fondsvolumen bleibt mit 155,0 Mrd. Euro im ersten Quartal nahezu auf Vorjahresniveau. Die Mittelabflüsse gehen deutlich zurück auf -0,1 Mrd. Euro – ein spürbarer Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von -2,7 Mrd. Euro. Die Branche startet vorsichtig ins neue Jahr: Zwar schwächt sich die negative Dynamik ab, doch Anzeichen für eine Trendwende fehlen. Investoren bleiben wählerisch – gefragt sind defensive Strategien, klare Konzepte und professionelle Risikosteuerung.

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

Struktureller Wandel bei den Marktführern

Die Liste der Fondsboutiquen mit den höchsten Zuflüssen im ersten Quartal 2025 zeigt deutliche Veränderungen. FERI, XAIA, LeanVal und Aramea steigen neu in die Top 10 ein. FERI führt das Ranking mit 262 Mio. € an. Diese Veränderungen spiegeln die gestiegene Nachfrage nach defensiven, anleihelastigen und marktneutralen Strategien wider. Besonders gefragt sind Konzepte, die Sicherheit und stabile Erträge bieten. Die Rückkehr von Aramea in die Spitzengruppe zeigt zudem die Relevanz klar strukturierter Rentenfonds. Insgesamt zeigt sich: Wer sich früh auf defensive Positionierungen eingestellt hat, profitiert.

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

Neue Fonds rücken ins Anlegerinteresse

Die Top-10-Fonds nach Mittelaufkommen im ersten Quartal 2025 verdeutlichen die veränderten Präferenzen. Neben bekannten Namen wie dem „GANÉ Value Event Fonds“ und „Aquantum Active Range“ schaffen es neue Produkte in die Spitzengruppe – allen voran gleich drei Fonds von FERI, darunter der „FERI Systematic Global Equity“ mit 182 Mio. €. Auch der „XAIA Credit Basis II“ überzeugt mit 83 Mio. € Mittelaufkommen. Diese Fonds profitieren von ihrem Fokus auf alternative, unkorrelierte Strategien. Der Wiedereinzug von DJE – Zins & Dividende zeigt, dass auch bewährte Multi-Asset-Konzepte gefragt bleiben. Insgesamt sammelten die Top-10-Fonds rund 1,18 Mrd. € ein.

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

Welche Assetklassen überzeugen in Q1?

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

Die Top-10-Assetklassen nach Mittelaufkommen zeigen 2025 ein weitgehend stabiles Bild – mit dominierender Nachfrage nach alternativen Strategien und Anleihefonds. Auffällig ist die Rückkehr thematischer Aktienfonds, insbesondere Technologie- und Energiethemenfonds, in die Spitzengruppe. Anleger investieren selektiv wieder in wachstumsorientierte Themen. Das Segment „Optionen“ führt mit 453 Mio. € die Rangliste an, gefolgt von marktneutralen und Relative-Value-Konzepten. Auch Anleihen mit flexibler Struktur und Nachranganleihen bleiben gefragt. Insgesamt bleibt die Ausrichtung defensiv, mit vorsichtiger Öffnung für ausgewählte Chancen.

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

Alternative Strategien gewinnen an Boden

Die Entwicklung im ersten Quartal 2025 bestätigt die Trends des Vorjahres: Aktien- und Mischfonds verzeichnen erneut Abflüsse – wenn auch weniger stark. Aktienfonds verloren -444 Mio. €, Mischfonds -689 Mio. €. Alternative Fonds gewinnen hingegen weiter an Bedeutung und führen mit +583 Mio. € erstmals das Mittelaufkommen an. Besonders gefragt sind Strategien mit Optionen und marktneutralem Charakter. Anleihefonds bleiben mit +375 Mio. € die zweite stabile Säule. Die Umschichtungen zeigen: Anleger setzen auf stabile, spezialisierte Konzepte mit klar definiertem Risikoprofil. Die Nachfrage nach Resilienz prägt das Marktverhalten spürbar.

Quelle: BoutiquenFonds Radar, Pro BoutiquenFonds GmbH

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