EFC schafft robuste Vergleichsgruppen auf Basis von Portfolioholdings
Wie die European Fund and Asset Management Association (EFAMA) im Rahmen einer Pressemitteilung an e-fundresearch.com mitteilt, bestätigt eine neue Analyse die Wirksamkeit der European Fund Classification (EFC). Das System basiert vollständig auf den tatsächlichen Portfoliobeständen der Fonds und ist kostenfrei nutzbar. Im Unterschied zu kommerziellen Klassifikationen soll es insbesondere Objektivität, Transparenz und Vergleichbarkeit sicherstellen.
„Unsere Analyse bestätigt, dass die EFC ein verlässliches und konsistentes Klassifikationssystem ist“, so Vera Jotanovic, Senior Economist bei EFAMA.
Größte Abdeckung für UCITS-Fonds im europäischen Markt
Laut EFAMA umfasst die EFC aktuell mehr als 43.000 Fonds bzw. über 200.000 Anteilsklassen. Die Einteilung erfolgt in sechs Hauptsegmente (z. B. Equity, Bond, Multi-Asset) und über 1.000 fein granular differenzierte Subkategorien. Neben klassischen Kriterien wie Region, Sektor und Kreditqualität werden auch regulatorisch relevante Flags wie SFDR-Status, Fondskonstruktion oder Zielanlegertyp berücksichtigt.
Empirischer Wirksamkeitsnachweis über Performance-Streuung
Die Analyse prüfte, ob die EFC in der Lage ist, Fonds mit ähnlichen Risikoprofilen und Performancecharakteristika in konsistente Peer-Gruppen zu bündeln. Dafür wurden verschiedene Streuungsmaße – darunter Standardabweichung, Interquartilsabstand und Medianabweichung – herangezogen. Ergebnis: Die Performance-Dispersion innerhalb der EFC-Kategorien ist durchgehend geringer als in der Gesamtstichprobe, was auf hohe Klassifikationspräzision hinweist. Zudem werden langfristige Marktmuster – etwa die Outperformance nordamerikanischer gegenüber europäischen Aktienfonds im Zeitraum 2020–2024 – systematisch abgebildet.
Anwendungspotenzial für Asset Manager, Consultants und Regulatoren
„Indem die EFC weit verbreitete Marktstrukturen bewahrt, bietet sie Investoren, Asset Managern und politischen Entscheidungsträgern mehr Transparenz und analytische Präzision“, so Jotanovic weiter. Laut EFAMA sei die Klassifikation ein „Eckpfeiler für Markttransparenz und Anlegerschutz“ und eigne sich als Instrument für evidenzbasierte Produktbewertung, Aufsicht und Vergleichbarkeit. Eine breitere Akzeptanz innerhalb Europas sei aus Verbandssicht wünschenswert.
Weitere Details zur Methodik und den Ergebnissen finden sich im vollständigen Report der Market Insights-Reihe.
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