Auch bei Überraschungen gibt es Überraschungen. Vor zehn Jahren habe ich zum ersten Mal die „Zehn Überraschungen des kommenden Jahres“ geschrieben. Seitdem gab es jedes Mal ein oder zwei Punkte, die dann tatsächlich eingetreten sind. Im letzten Jahr erschienen mir alle Punkte so unwahrscheinlich, dass ich mich darauf einstellte, keinen „Treffer“ zu landen. Es kam aber anders. 2014 gab es sogar mehr Entwicklungen, mit denen so kaum jemand gerechnet hatte: die starke Abschwächung der Konjunktur in Deutschland, der Absturz des Ölpreises und die Einführung von negativen Zinsen. Alles waren Punkte in meinen Überraschungen des Jahres 2014.
Ich sehe das nicht als Ergebnis hellseherischer Kräfte. Denn was ich hier schreibe, sind keine Prognosen. Es zeigt aber, dass es vielleicht doch nicht ganz unnütz ist, sich Gedanken darüber zu machen, was alles anders als gedacht kommen könnte. Auch die folgenden Punkte sind wie immer keine Prognosen. Es sind Beispiele für Gedankenexperimente, um den Horizont zu erweitern. Sie sollen wie jedes Mal kein in sich konsistentes Bild ergeben.
Zehn Überraschungen des Jahres 2015
Staatsbankrott und Bank-run in Russland? Wie in jedem Jahr präsentiert Ökonom Dr. Martin Hüfner seine traditionellen zehn Entwicklungen, die aus heutiger Sicht zwar abwegig erscheinen, aber trotzdem eintreten können. Economics | 18.12.2014 11:10 Uhr
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