Möglichkeiten abseits der Benchmark identifizieren
Russland nimmt mit aktuell knapp über 50 Prozent Exposure die Rolle als wichtigster lokaler Markt im Portfolio des Magna Eastern European Fund ein. Neben als Qualitätsunternehmen bekannten Titeln wie Magnit (Einzelhandel) setzt Stefan Herz mit CAT Oil (Frankfurt-Listing) oder Mail.ru (London-Listing) unter anderem auch auf Unternehmen, die man aufgrund ihres Listings außerhalb von Russland mittels eines reinen Indexinvestments gar nicht erst abdecken könnte.
Türkei als „place to be“ in Osteuropa?
Deutlich unkomplizierter und facettenreicher soll laut Stefan Herz der türkische Markt sein, welcher aktuell rund 20 Prozent des Portfolios einnimmt: „Während man in vielen Emerging Markets oft nur in den 4-5 größten Titeln ausreichend Liquidität bietet, findet man am türkischen Markt über das gesamte Spektrum von Marktkapitalisierungen und Sektoren ein ansprechendes Liquiditätsniveau.“ Im direkten Vergleich zu Russland sieht Stefan Herz auch das Corporate Governance Thema in der Türkei deutlich entspannter: „Selbst bei Unternehmen mit starken Mehrheitseigentümern („türkische“ Oligarchen) muss man sich als Minderheitsaktionär nicht notwendigerweise abschrecken lassen.“ Laut Herz sollen „türkische“ Oligarchen (z.b. Sabanci oder Koç) selbst stark von der langfristigen Investmentstory ihres Landes und Unternehmens überzeugt sein und auch eine attraktive Dividendenpolitik forcieren.
Gut positioniert: Am Tor zu Europa und Asien
Gemäß Stefan Herz sollen türkische Titel die optimalen Rahmenbedingungen bieten, um vom wachsenden Binnenkonsum im Land sowie der weiteren Umgebung (GUS-Staaten, Naher Osten, Zentralasien) profitieren zu können. Als Beispiel nennt Herz den geografisch gut aufgestellten türkischen Haushaltgeräte-Hersteller „Arçelik“ (zu dem auch bekannte Marken wie BEKO, Blomberg, Grundig oder elektrabregenz gehören) oder den regionalen CocaCola-Produzenten „CocaCola Içecek“, der neben der Türkei unter anderem auch Azerbaijan, Iraq, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Pakistan bedient.
Möglichkeiten in „europäischen“ Frontier Markets identifizieren
Neben bekannteren osteuropäischen Investmentregionen kann Stefan Herz im Rahmen seiner Investmentstrategie auch opportunistisch in exotischere Anlageregionen investieren. Aktuell sind dies vor allem Investments in Kasachstan und Rumänien (wo derzeit eine verstärkte Privatisierungswelle zu beobachten ist).