Die Märkte sind verdächtig ruhig

"Der Sommer ist da, die Fussballweltmeisterschaft vorbei, und an den Märkten herrscht Ruhe. Der ideale Zeitpunkt, um in den Urlaub zu fahren, sich an den Strand zu legen und zu entspannen. Oder doch nicht?" - ein Gastbeitrag von Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chefstratege Multi Asset bei ING IM. Markets | 23.07.2014 17:25 Uhr
©  Sergey Nivens - Fotolia.com
© Sergey Nivens - Fotolia.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Etwa im selben Tempo wie die Aktienkurse angezogen haben, ist die Volatilität in den vergangenen Monaten auf einen Rekordtiefstand gesunken, wie wir ihn zuletzt in den Jahren 2003 – 2006 gesehen haben. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser geringen Volatilität und der bemerkenswerten Stabilität der Märkte und des Anlegerverhaltens scheinen sich immer mehr Investoren zu fragen, wo der Haken ist. Dass die derzeitige Stabilität selbst zu künftiger Instabilität beitragen kann (weil dadurch übermässiges Vertrauen geschaffen wird und allzu hohe Risiken eingegangen werden), gibt offensichtlich Anlass zur Sorge.

Wie lange kann es noch so ruhig weitergehen?

Gleichzeitig können solche stabilen Phasen über Monate oder sogar Jahre hinweg andauern. In der Regel muss ein Auslöser vorhanden sein, damit eine Phase mit geringer Volatilität in eine solche mit hoher Volatilität umschlägt. Derartige Auslöser sind in diesem Sommer nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Natürlich kann immer etwas passieren oder es kann zu unerwarteten Schocks kommen – nichts ist so sicher wie diese Tatsache –, aber im Vergleich zu den „heissen“ Sommern der vergangenen Jahre (Stichworte Kreditkrise, Rohstoffpreisspitze, Eurokrise oder fiskalische Klippe) ist der Ausblick für den Sommer 2014 recht positiv.

Geringe Marktliquidität bereitet Sorgen

Dennoch sind einige mögliche Auslöser denkbar. Ein Beispiel wäre die im Sommer üblicherweise geringere Marktliquidität. Die geringe Marktvolatilität geht derzeit mehr denn je mit einem schwachen Handel und wenig Liquidität in nahezu allen Segmenten der globalen Märkte einher – und dies gilt nicht nur für Unternehmensanleihen, sondern auch für Staatsanleihen, Devisen und Aktien. Dementsprechend könnte selbst ein geringfügiger Auslöser oder eine leichte Änderung des Anlegerverhaltens zu einer spürbaren Marktkorrektur führen, da die Marktkurse in einem solchen Umfeld bereits reagieren, wenn nur eine begrenzte Zahl von Anlegern aktiv wird.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.