Trost in der Dividende
"Wenn an den Börsen ein Ausverkauf statt findet, dann suchen Anleger oftmals Trost in der Dividende. Denn diese signalisiert die positive Erwartungshaltung des Managements auch für das nächste Geschäftsjahr", so Alfred Reisenberger.
Im zweiten Quartal 2014 sind Dividendenzahlungen kräftig gestiegen. Motor des Dividendenwachstums waren die Industriestaaten, wobei Europa und Japan zu den Spitzenreitern zählen (Laut Studie von Henderson Global Investors). Trotz sich verschlechternder Konjunkturdaten hat sich Frankreich besonders hervorgetan. Im stärksten Dividendenland Europas sind die Dividenden um rund 30 Prozent erhöht worden. Die Schweiz, zweitstärkstes Dividendenland, erhöhte diese um 19,3 Prozent. "Sowohl Spanien, wo teilweise erstmals von den Unternehmen wieder Dividenden ausbezahlt worden waren, als auch die USA verzeichnete eine positive Dividendensteigerung, während die Schwellenländer zurückgefallen sind. Das signalisiert wirtschaftliche Zuversicht trotz geopolitischer Unruhen", so Reisenberger.
Österreich verzeichnet mit ca. minus vier Prozent eine negative Dividendenentwicklung, hier musste der Osteuropaentwicklung vor allem im Bankenbereich Tribut gezollt werden.
Wo werden Renditechancen identifiziert?
Trotz eines wirtschaftlich und geopolitisch schwierigen Umfeldes sieht man bei Valartis im europäischen Aktienmarkt weiterhin Potential. „Wer in diesem Zinsumfeld eine vernünftige Rendite erzielen möchte, muss etwas mehr Risiko nehmen und kommt um Aktien nicht herum“, ergänzt Jung. Denn die Gewinnerwartungen haben sich laut Jung auf einem niedrigen Niveau stabilisiert und durch die schwächere Performance an den Börsen ergibt sich eine attraktive Bewertung. Und das gilt nicht nur für Dividendentitel, die laut Jung und Reisenberger in keinem Portfolio fehlen sollten. Darüber hinaus sieht Reisenberger weiteres Wachstumspotential im Bereich Banken, Immobilien und Industrie. Wobei er jenen aus entwickelten Ländern, gegenüber den Schwellenländern den Vorzug gibt. Der schwächere Euro sollte Europas Wirtschaft positiv beeinflussen, wenngleich erst mit einiger Verzögerung.
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