Die Sustainable Finance Konferenz 2024, veranstaltet von Dragonfly Finance und der CFA Society Austria, fand am 25. Januar zum zweiten Jahr in Folge im Wiener DC Tower statt. Unter dem Motto "Shaping the Future" wurden verschiedene Perspektiven zum Thema Nachhaltigkeit von ESG-Experten ausgetauscht. Als exklusiver Medienpartner war e-fundresearch.com auch in diesem Jahr für Sie vor Ort.
Die Konferenz begann mit einer Eröffnungsrede von Susanne Lederer-Pabst, CEO von Dragonfly Finance, und Harald Holzer, Präsident der CFA Society Austria, die in der Rolle der Gastgeber Gäste und Speaker willkommen hießen.
Wollen wir als Spezies Mensch überleben, braucht es ein nachhaltiges Tun in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Um dahin zu kommen braucht es Bewusstsein, das immer mit Bildung einher geht. Darum war es mir wichtig ein Format zu schaffen, das über eine rein salesgetriebe Informations-Veranstaltung hinausgeht und außerdem der Vernetzung von Finanzexperten und Marktteilnehmern in und außerhalb Österreichs dient. Susanne Lederer-Pabst, CEO von Dragonfly Finance
ESG im Fokus: (Enttäuschende?) Bestandsaufnahme
Den Auftakt machte Gabriel Thoumi, CEO von Responsible Alpha, der das grundlegende Fundament für die Konferenz legte. In seinem Vortrag erklärte der Experte, was ESG genau bedeutet und deckte auch einige Mythen auf. Wussten Sie, dass einige ESG Metriken bereits älter als 100 Jahre sind? Die ESG-Metrik "Anzahl der Vorstandsmitglieder" wurde beispielsweise erstmals 1811 durch den Staat New York in das US-Recht aufgenommen.
Daran schloss Philipp Gaggl, Director, ESG & Sustainability Consulting, bei PwC an, der praktische Perspektiven aus dem ESG-Management und Reporting aus der Wirtschaft vorstellte. In seiner Bestandsaufnahme stellte er ernüchternderweise fest, dass ein Großteil der österreichischen Unternehmen noch nicht modernen ESG-Richtlinien entspricht, oft fehlt es laut Experten auch an Know-how und dem dafür ausgebildeten Personal. Besorgniserregend, denn "ESG geht nicht weg", versichert uns der Experte - ganz im Gegenteil, denn für viele Unternehmen ist es bereits prüfungsrelevant und hohe Strafen sind die Folge.
Schwellenländer und Green Transition: Rückenwind oder Widerspruch?
Der zweite Teil der Konferenz widmete sich dem Thema Unternehmensanleihen. So gab Witold Bahrke, Senior Macro and Allocation Strategist bei Global Evolution, einen Makroüberblick für Schwellenländeranleihen, die sich aufgrund eines sich verändernden Zinsumfelds und erhöhter geopolitischer Spannungen mehreren Risiken ausgesetzt sehen. Laut Experten bieten sie aber trotzdem Potenzial für unerwartete Widerstandsfähigkeit.
Sein Kollege, Edward Soekamto, Senior Portfolio Manager EM Corporate Debt bei Global Evolution, legte den Fokus auf EM-Unternehmensanleihen. Nicht nur würden Anleger die Ausfallrate der Assetklasse unterschätzen, auch aus Nachhaltigkeitssicht ist die Assetklasse spannend. Investoren können den grünen Übergang der Schwellenländerwirtschaften unterstützen, gleichzeitig liefern gerade Schwellenländer einen großen Teil der Ressourcen, die für die Produktion grüner Technologie benötigt werden.
Euro-Unternehmensanleihen: Aktives Management ist das A und O
Lukas Feiner und Bernhard Tollay, Geschäftsführer der Metis Invest, widmeten sich zum Abschluss der europäischen Perspektive der Unternehmensanleihen. Für die Assetklasse wird laut Experten wichtig sein, wie gut sich Unternehmen an ein höheres Zinsumfeld anpassen können. Durch das Auslaufen des Quantitative Easing wird der Neuemissionsmarkt zwar wieder spannender für Investoren, wichtig ist aber, auf das richtige Pferd zu setzen. Deshalb sind sich die Experten auch sicher, dass in Zeiten höherer Volatilität vor allem aktives Management einen Unterschied machen kann.
Durch die Zusammenarbeit mit der CFA Society Austria und PwC Österreich ist ein einzigartiges Format entstanden. Dieses besondere Co-Creation-Modell führt zu einem herausragenden Line-up nationaler und internationaler Sprecher. Dies verleiht der Konferenz eine einzigartige Qualität und macht alle Beteiligten zu Gewinnern.
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