Die Momentum-Strategie gehört seit vielen Jahren zu den etablierten Ansätzen im Aktienmanagement. Ihr Grundgedanke ist vergleichsweise einfach: Aktien, die in der jüngeren Vergangenheit eine positive Kursentwicklung gezeigt haben, tendieren dazu, auch in naher Zukunft weiter überdurchschnittlich zu performen. Umgekehrt bleiben schwächere Titel oftmals unter Druck. Dieses Verhalten wird in der Finanzwissenschaft häufig mit dem Herdenverhalten von Anlegern erklärt – Trends verstärken sich, weil viele Investoren dieselben Signale wahrnehmen und entsprechend handeln.
Wie Trends erkannt werden
Um von Momentum-Effekten zu profitieren, reicht es jedoch nicht aus, steigenden Kursen blind zu folgen. Entscheidend ist die systematische Analyse von Trendstärke und möglichen Wendepunkten. Dabei werden Kursbewegungen über verschiedene Zeiträume beobachtet, mit anderen Märkten verglichen und branchenspezifische Faktoren berücksichtigt. Kommt es zu einer deutlichen Veränderung in diesen Indikatoren, kann dies auf eine mögliche Trendumkehr hindeuten. Bleiben die Signale hingegen stabil, spricht vieles für eine Fortsetzung der Kursdynamik.
Einflussfaktoren auf die Märkte
Die Finanzmärkte werden langfristig von großen strukturellen Entwicklungen geprägt – etwa der Energiewende, dem demografischen Wandel oder dem Fortschritt bei Künstlicher Intelligenz. Diese Trends entfalten sich jedoch oft nicht unmittelbar in den Kursen. Kurzfristig können geopolitische Ereignisse, protektionistische Maßnahmen oder makroökonomische Faktoren wie Inflation und Zinsen stärker ins Gewicht fallen.
Derzeit zeigt sich beispielsweise in Europa eine robuste Entwicklung bei Finanzwerten, begünstigt durch verbesserte Konjunkturaussichten. In den USA hingegen bleiben Technologieaktien ein Motor der Kursdynamik. Für Momentum-orientierte Ansätze ergibt sich daraus ein attraktives Marktumfeld, da Investoren gezielt von diesen Trends profitieren können.
Praktische Umsetzung
In der Praxis setzen Fondsanbieter Momentum-Strategien in verschiedenen Aktienfonds um. Dabei wird nicht allein auf kurzfristige Kursanstiege gesetzt. Vielmehr fließen eine Vielzahl von Finanzkennzahlen in die Analyse ein, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten. Gerade in stabilen Aufwärtsphasen – und langfristig betrachtet haben sich die globalen Aktienmärkte überwiegend in solchen Phasen bewegt – können Investoren so von anhaltender Kursdynamik profitieren.
Risiken nicht ausblenden
Wie bei jeder Anlagestrategie bestehen auch bei Momentum-Ansätzen Risiken. Besonders gefährlich sind plötzliche Trendbrüche oder abrupte Marktveränderungen, wenn ein Aufwärtstrend unerwartet endet. Deshalb gilt es, Kursdynamik nie isoliert zu betrachten, sondern stets in Kombination mit einer fundamentalen Analyse der Unternehmen.
Momentum-Strategien zeigen, wie sich Anleger gezielt die Kraft von Trends zunutze machen können. Mit dem KEPLER Trend Select Aktienfonds setzen wir diesen Ansatz in der Praxis um und kombinieren systematische Trendanalyse mit fundierter Unternehmensbewertung. So können Investoren an stabilen Aufwärtsbewegungen partizipieren – ohne den Blick für Risiken zu verlieren.
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