Ostrum AM Stratege: Schwacher US-Arbeitsmarkt Ausdruck struktureller Ungleichgewichte

Natixis Investment Managers | 15.09.2021 14:06 Uhr
Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
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Der Arbeitsmarkt in den USA bleibt angespannt. Die enttäuschende Zahl neugeschaffener Arbeitsplätze im August (netto 235.000) hält Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, nicht etwa für einen Ausdruck schwacher Konjunktur, sondern eines Mangels an Arbeitskräften. Die Pandemie habe zu strukturellen Veränderungen auf dem US-Arbeitsmarkt geführt hat. Offene Stellen in Rekordhöhe stünden einer immer noch hohen Arbeitslosenquote und einem offensichtlichen Missverhältnis zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage gegenüber. Die Partizipationsrate sei niedrig und Druck entstehe durch höhere Ansprüche der Arbeitnehmer, insbesondere bei gering qualifizierten Arbeitskräften.

Botte: „Somit verzögert die Pandemie die Rückkehr eines Teils der Erwerbsbevölkerung in den Arbeitsmarkt weiter. Die Gesamtzahl der offenen Stellen erreichte im Juli fast 11 Millionen, während die Zahl der Arbeitslosen 8,6 Millionen nicht überstieg. Zwar wurde im August ein historischer Höchststand an Neueinstellungen (brutto) erreicht, aber mit 6,1 Millionen waren sie in der Privatwirtschaft, in der mittlerweile alle Sektoren von Einstellungsschwierigkeiten betroffen sind, gedeckelt. Gleichzeitig ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung weiter zurückgegangen und hat mit 310 000 den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht. 

Vor diesem Hintergrund erscheint die derzeitige Wirtschaftspolitik unangemessen. Es ist unwahrscheinlich, dass die akkommodierende Geldpolitik der Fed eine schnellere Erholung der Beschäftigung fördert. Im Wesentlichen wird das Wirtschafts­wachstum durch ein unzureichendes Angebot begrenzt. Diese Angebotsbeschränkungen führten im August zu einer Beschleunigung der Erzeugerpreise auf 8,3 % im Jahresvergleich. Anekdoten, die im Beige Book der Fed und in den meisten Unternehmensumfragen zu lesen sind, bestätigen die Versorgungsschwierigkeiten und die steigenden Inputpreise. Die Verbraucherpreisinflation ist auch im August über 5 Prozent-Marke bleiben.

So wird die Sitzung der Fed in der kommenden Woche wieder mit Spannung erwartet. Die zweifelhafte These der Fed von der vorübergehenden Inflation wird sich am Ende wohl als falsch erweisen, aber in der Zwischenzeit ist wohl eine Lüge oder zwei wert, den „Powell Put“ aufrecht zu erhalten.“

Das vollständige „MyStratWeekly“ der Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers finden Sie hier im englischen Original. Das Thema der Woche widmet sich den Folgen der Geldpolitik für die Emerging Markets.

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