Zollkrieg spielt sich auf Anleihemärkten ab: Inflationserwartungen steigen

Natixis Investment Managers | 16.07.2025 11:05 Uhr
Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
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Der Zollkrieg scheint sich auf den Anleihenmärkten abzuspielen, beobachtet Aline Goupil-Raguénès im aktuellen MyStratWeekly des franzöischen Investmenthauses Ostrum Asset Management. Die Volkswirtin im Strategieteam der Natixis-Tochter verweist auf die jüngsten Rekorde an den US-Aktienmärkten und an einigen europäischen Märkten, während an den Anleihemärkten Spannungen aufgetreten seien. Die Zinsen stiegen auf beiden Seiten des Atlantiks, wobei der Anstieg bei den langfristigen Zinsen deutlicher ausfiel, was zu einer steileren Zinsstrukturkurve führte. Vor allem in den USA hätten die Befürchtungen vor einer Anhebung der Zölle die Breakeven-Inflationsraten im Wochenverlauf leicht ansteigen lassen.

Goupil-Raguénès: „Das Protokoll der Fed-Sitzung bestätigte die starken Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Offenmarktausschusses hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Fed Funds Rate. Zwar gingen die wöchentlichen Arbeitslosenanträge zum vierten Mal in Folge zurück, doch die Zahl der laufenden Anträge stabilisierte sich auf dem höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren, was die Schwierigkeiten der Arbeitslosen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz verdeutlicht.

In der Eurozone stiegen die Zinsen stärker als in den USA. Die deutsche 10-jährige Rendite stieg im Wochenverlauf um 12 Basispunkte auf 2,73% und die 2-jährige Rendite um 8 Basispunkte auf 1,90%. Die Anleger berücksichtigen die bevorstehenden Emissionen Deutschlands zur Finanzierung umfangreicher Infrastruktur- und Militärausgaben. Das lange Ende wurde auch durch einen Artikel der Financial Times beeinträchtigt, wonach niederländische Pensionsfonds aufgrund der Rentenreform den Verkauf von Staatsanleihen im Wert von 125 Mrd. Euro vorbereiten.“

Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers ergänzt: „Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist der 5-jährige Spread zwischen Italien und Frankreich negativ geworden, was die politische Stabilität in Italien und die im Gegensatz zu Frankreich erzielten Haushaltsfortschritte würdigt. Die Anleger warten auf die Grundzüge des Haushaltsplans 2026, die am 15. Juli von F. Bayrou bekannt gegeben werden sollen.“

Lesen Sie hier das vollständige MyStratWeekly. Im „Thema der Woche“ fassen die Analysten den Stand der Dinge in den Zollverhandlungen zwischen der EU und den USA zusammen. „Die Möglichkeit der Einführung höherer Zölle kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies würde die Unsicherheit erhöhen, die Wachstumsaussichten weiter belasten und zu einer erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten führen.“

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