Jahresendrally Fehlanzeige: Konsolidierung zwischen Inflation und Rezession?!

Eyb & Wallwitz | 04.01.2023 13:08 Uhr
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Eyb & Wallwitz Fondsreporting

Nachdem die Märkte seit Oktober Stabilisierungstendenzen zeigten, ging es zum Jahresende nochmal abwärts. Der S&P 500 und der NASDAQ 100 handelten im Dezember -5,9% respektive -9,1% tiefer. Der europäische Aktienmarkt entwickelte sich im Dezember besser. Der DAX-Index handelte über den Monat um -3,3% und der Euro Stoxx 50 um -4,3% tiefer. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen beendete das Jahr bei 3,87%, ein Anstieg um +17 Basispunkte gegenüber Ende November. Die Renditen für Bundesanleihen stiegen um +64 Basispunkte und handelten zum Jahresende auf einem neuen 10-Jahreshoch bei 2,57%.

Der Markt agiert weiterhin zwischen Inflationsängsten und Konjunktursorgen. Der Preisdruck in den USA hat weiter abgenommen, die Kerninflation ist in der Jahresrate zuletzt von 6,3% auf 6,0% gesunken. In Europa stagnierte die Jahresrate der Kerninflation bei 5,0%. Auch die konjunkturellen Daten waren eher positiv. Die Wirtschaft in den USA zeigt sich weiterhin robust, eine Abschwächung ist zwar im Gange, läuft aber im von der FED gewünschten Rahmen. Die Chancen auf das angestrebte „Soft Landing“ sind also eher gestiegen. Auch die finalen Ergebnisse der „Midterm Elections“ sind positiv für den Markt zu interpretieren. Die Pattsituation zwischen Demokraten und Republikanern schafft wenig Spielraum für große politische Entscheidungen, was in der Regel ein gutes Umfeld für Unternehmen bedeutet. Ebenfalls positiv sind die weiterhin hohen Gasspeicherstände in Europa zu bewerten, denn eine notwendige Rationierung von Gas in diesem Winter scheint somit vom Tisch zu sein. Diese Entspannung von verschiedenen Seiten konnte die Aktienmärkte jedoch nicht beflügeln. Die scheinbar unkontrollierte Abkehr von der „Zero-Covid“ Politik in China sorgte für Sorgenfalten bei Investoren. Eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems und Produktionsausfälle bei Exportgütern werden als kurzfristige Risiken gesehen. Bislang war eigentlich die harte Corona-Politik des Landes das Problem für der Anleger. Man könnte meinen, in einem Jahr wie diesem kann man es den Investoren kaum recht machen. Nach den starken Kursverlusten in diesem Jahr sind die Marktbewegungen im Dezember aber auch mit Vorsicht zu genießen. „Window Dressing“ spielt in so einem Jahr eine größere Rolle - die schwächsten Werte werden zum Jahresende verkauft, um sie nicht mehr im Jahresreporting ausweisen zu müssen. Bei Privatinvestoren werden im Dezember gerne Kursverluste realisiert, um sie steuerlich geltend zu machen.

Die Aussichten haben sich im Dezember jedenfalls aufgehellt, auch wenn dies nicht an der Kursentwicklung abzulesen ist. Das Umfeld wird zwar schwierig bleiben, insbesondere eine restriktive Geldpolitik und die wirtschaftliche Abschwächung wird uns auch die nächsten Quartale begleiten. Den Tiefpunkt der Stimmung haben wir aber voraussichtlich durchschritten. Daher gehen wir von einer anhaltenden Konsolidierung in den nächsten Monaten aus, welche den Boden für eine mittelfristige Erholung bildet. Für den langfristigen Anleger bieten die aktuellen Bewertungen sowohl bei Anleihen als auch bei vielen Aktien wieder attraktive Ertragsaussichten.

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