Waren es im August noch starke Spezialfonds-Zuflüsse, die dem Fondsdomizil Österreich zumindest homöopathisch positiven Gesamtergebnis verholfen haben (e-fundresearch.com berichtete), so war jenes Segment im letzten Kalendermonat September für das mit Abstand negativste Teilergebnis verantwortlich: 307,87 Millionen Euro an Nettomittelabflüssen musste das Segment der Spezialfonds im September laut e-fundresearch.com Analyse der neuesten VÖIG-Verbandsstatistik verbuchen.
Wie nachfolgend eingefügte Tabelle zeigt, mussten auch Institutionelle Publikumsfonds leicht negative Nettomittelentwicklungen von -32,59 Millionen Euro hinnehmen. Positiver Ausreißer war im letzten Monat das Segment der Retail – also Endanleger – Publikumsfonds, welche sich über Nettomittelzuflüsse in Höhe von 169,05 Millionen Euro freuen konnten. Im selben Atemzug erwähnen und eindeutig ein großer Wermutstropfen: Auf Sicht seit Jahresbeginn konnte das Endanleger-Segment weiterhin kein Nettowachstum verbuchen: Trotz der weiterhin desaströsen Zinslandschaft ist es der heimischen Fondsindustrie nicht gelungen, Privatanleger wieder verstärkt in (heimische) Fondsprodukte zu bewegen. Potenziell positive Zuflüsse von österreichischen Endanlegern in ausländische Fondsprodukte (also Fonds, die über keine AT-ISIN verfügen) sind von der VÖIG-Statistik naturgemäß nicht erfasst.
Aktienfonds im September besonders abgestraft
Wenn man die im September beobachteten Nettoabflüsse hinsichtlich Assetklassen analysiert, so fällt auf, dass das negative Gesamtergebnis quasi ausschließlich auf das Aktienfonds-Segment zurückzuführen ist, welches im Beobachtungsmonat Nettoabflüsse von 496,27 Millionen Euro meldete. Weiterhin auf dem Erfolgsweg befindet sich das Segment der Mischfonds – wohl auch aufgrund der tausenden Fondssparpläne auf Mischfondsstrategien, die in der jüngeren Vergangenheit sowie auch aktuell noch massiv über österreichische Bankfilialen vertrieben werden.