Schwellenländer und Japan gewinnen wieder an Kraft
Dazu kommt, dass in letzter Zeit auch viele der grösseren Schwelländer an Kraft gewinnen: Die Börsen Brasiliens, Indiens und Chinas liefen im Juni und Juli sehr gut. Nach vier Jahren Underperformance wäre eine Stabilisierung dieses wichtigen Marktsegments sehr bedeutsam. Ausserdem zeigt nach einer längeren Seitwärtsphase seit Ende Mai auch Japan wieder relative Stärkte. So ist es möglich, dass die aktuelle Korrektur- bzw. Konsolidierungsphase neue relative Trends hervorbringt bzw. festigt - angesichts der Spannungen zwischen den westlichen Ländern und Russland könnten jetzt andere Märkte eine Zeitlang zum Vorzug kommen. Am globalen Regime der Hausse dürfte sich aber grundsätzlich nichts ändern. Das ist letztlich die Botschaft der Märkte selbst.
Robuste Ertrags- und Konjunkturentwicklung
Auch die jüngsten Ertrags- und Wirtschafsdaten sprechen weiter für eine anhaltende Hausse. Die Unternehmensergebnisse des letzten Quartals bestätigen einmal mehr, dass die Jahresgewinne der Unternehmen in den USA, Europa und Japan in diesem Jahr um mindestens 10% wachsen dürften - was deutlich über den bisherigen Kursgewinnen der relevanten Indizes läge. Gleichzeitig implizieren die jüngsten Ergebnisse aus den Schwellenländern und Asien, dass die Konsensschätzungen für die Firmengewinne in diesen Volkswirtschaften inzwischen zu tief sein dürften - was eine gute Basis für eine nachhaltige Trendwende sein würde. Zu guter Letzt sei auch auf die Markit-Einkaufsmanagerbarometer für die verarbeitende Industrie vom 31. Juli hingewiesen: In 17 der 22 an den Umfragen teilnehmenden Volkswirtschaften stehen die Zeichen weiter recht deutlich auf Aufschwung.
Mikio Kumada, Global Strategist bei LGT Capital Management
Gastkommentare werden von anerkannten Experten verfasst, deren Meinungen nicht mit jener der e-fundresearch.com Redaktion übereinstimmen müssen.