Wo ist noch Potenzial zu entdecken?
Wir erwarten gerade bei nachrangigen Bankanleihen viele Emissionen, diese sind vor allem in Europa ein Thema. Dabei sind insbesondere diejenigen Finanztitel von Interesse, die vor einigen Jahren emittiert wurden, aber nicht den neuen Basel-III-Regularien entsprechen und somit von den Banken nicht mehr zum Eigenkapital hinzugerechnet werden können. Die Nachrang-Anleihen sind für die Banken ein teurer Klotz am Bein und werden durch neue ersetzt, die den aktuellen Kriterien entsprechen. Es ist daher anzunehmen, dass die Banken von ihrem Recht Gebrauch machen, die alten Anleihen vor Fälligkeit zu einem festen Datum zu einem festen Preis vom Markt zu nehmen. Der Umstand, dass die Banken ihre Eigenkapitalquote erhöhen müssen, lässt eine Emissionswelle von neuen Anleihen gemäß den Basel-III-Regularien erahnen. Allein in Europa steht in den nächsten Jahren bei den nachrangigen Finanzanleihen ein Neuemissionsvolumen von 200 bis 250 Milliarden Euro an. Das wird den hiesigen Markt für Hochzinsanleihen nachhaltig beeinflussen und kann weitere Investitionsmöglichkeiten bieten.
Dennoch ist zurzeit noch Vorsicht angesagt, da das große Angebot auch durch eine entsprechende Nachfrage gedeckt werden muss. Sonst werden diese Anleihen in Zukunft günstiger zu haben sein. Aufgrund der geringen Rendite am breiten Rentenmarkt bleiben Hochzinsanleihen also weiterhin interessant, vor allem da sich durch die strukturellen Trends auch wieder neue, ausgewählte Investmentmöglichkeiten ergeben.“
Markus Peters, Senior Portfolio Manager Fixed Income, AB (AllianceBernstein)
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