Es gab Zeiten, genauer gesagt vor der globalen Finanzkrise 2007/08, in denen westliche Banken die Art von Eigenkapitalrendite bieten konnten, die andere Unternehmen der Finanzbranche recht blass aussehen ließ. Das harte Durchgreifen der Regulierungsbehörden nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems hat dazu geführt, dass sich diese Renditen seither rückläufig präsentieren. Die Banken müssen jetzt mehr liquide Mittel vorhalten und mit weniger Fremdkapital auskommen. Zudem hat sich ihr Compliance-Aufwand deutlich erhöht. Für eine Ertragskraft, die uns erlaubt, für die Anleger langfristige Renditen zu erwirtschaften, müssen wir uns im Sektor somit nun anderweitig umsehen.
Älterwerden kann sich auszahlen
Ein großes Thema, das unsere Titelselektion zuletzt maßgeblich bestimmt hat, ist die alternde Weltbevölkerung. Bis 2050 werden Menschen über 60 Jahre den Prognosen zufolge mehr als 20 Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachen, nach nur 11,7 Prozent im Jahr 2013. Dieser Pool von mehr als zwei Milliarden Menschen bietet für Finanzdienstleister mit Produkten für diese wachsende Zahl von Ruheständlern eine attraktive Gelegenheit, da deren Ersparnisse aufgrund der ständig steigenden Lebenserwartung höhere Erträge abwerfen müssen. Am besten positioniert, um von diesem Trend zu profitieren, sind Unternehmen wie Wealth-Manager, US-Lebensversicherer und asiatische Vermögenssammler.
Insbesondere in den Industrieländern findet ein Großteil dieser Ruhestandsgelder seinen Weg in passiv verwaltete Produkte wie Tracker-Fonds und ETFs. Diesen Anlagetrend haben Unternehmen wie BlackRock mit seinem umfassenden Angebot an passiv verwalteten Fonds genutzt, aber beispielsweise auch die London Stock Exchange oder MSCI, die die Indizes für solche Fonds liefern.