Unrealistische Erwartungen gilt es zu vermeiden
Wichtig ist, nicht sorglos zu werden und keine unrealistischen Erwartungen an die Kapitalmärkte zu haben. In letzter Zeit war das nicht selten; viele Anleger hatten auch falsche Vorstellungen davon, was ihre Fonds erreichen sollen. In einer aktuellen MFS-Umfrage unter Mitgliedern privater Rentenversicherungen äußerten 65% die Ansicht, dass Indexfonds sicherer seien als der Aktienmarkt. Und fast die Hälfte, nämlich 49%, traute Indexfonds auch eine höhere Performance als dem Markt zu. Natürlich kann die gute Aktienmarktentwicklung solche Fehleinschätzungen gefördert haben. Wenn der Markt aber irgendwann doch einbricht, könnte es für Anleger ein böses Erwachen geben.
Über den gesamten Marktzyklus Mehrwert schaffen
Als Investmentspezialisten ist es unsere Aufgabe, solche Mythen zu zerstreuen, für realistische Erwartungen zu sorgen und den Anlegern zu helfen, sich ein korrektes Bild von der langfristigen Marktentwicklung zu machen. Bisweilen muss man die gängigen Antworten in Frage stellen. Reichen Performancezahlen aus oder brauchen Berater Hintergrundinformationen, um ihren Kunden das ganze Bild vermitteln zu können? Wenn aktive Manager über den gesamten Marktzyklus Mehrwert schaffen, kann man als Berater nur gewinnen, wenn man auch mal von Verlusten spricht.
Jim Jessee ist Co-Head of Global Distribution bei MFS Investment Management (MFS) und Mitglied des Managementausschusses.
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