Aktuelle Frage im Economics Forum:
"Government Shutdown, Debt Ceiling, mögliches Tapering und höhere Renditen auf Staatsanleihen lenkten den Fokus der Investoren auf die US Anleihenmärkte. Wie ist Ihre aktuelle Einschätzung der makroökonomischen Lage in den USA und welche Faktoren sollten Investoren genau beobachten?“
Uwe Burkert, Chefvolkswirt, Landesbank Baden-Württemberg (11.10.2013):
"Nach dem unerwarteten Ergebnis des FOMC-Meeting am 18.09., als die Fed keine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms angekündigt hatte, haben die Renditen wieder deutlich korrigiert. Die Fed begibt sich mit Blick auf den Haushaltsstreit und die Erhöhung der Schuldenobergrenze in eine gefährliche Abhängigkeit. Nach unserer Prognose wird sich das Finanzierungsdefizit der USA von 6,8 % im Fiskaljahr 2012 auf 4,1 % 2013 verringern. Im Fiskaljahr
2014 dürfte sich die Verbesserung der Haushaltslage fortsetzen. Da Meinungsumfragen zufolge ein etwaiges Scheitern der Verhandlungen über eine Erhöhung der Staatsschuldenobergrenze politisch vor allem zu Lasten der Republikaner ginge, setzten wir darauf, dass die republikanischen Verhandlungsführer im Streit um die Schuldengrenze rechtzeitig einlenken werden. Oder um es mit Sir Winston Churchill zu sagen: „Die USA machen immer das Richtige – nachdem sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.“ Daher halten wir an unserer Prognose fest und erwarten eine Wachstumsrate von 3,0 % für 2014."