Economics Forum: "Abenomics" gescheitert?

Wie sind die jüngsten Entwicklungen der japanischen Wirtschaft einzuschätzen? Ökonomen und Chefstrategen von Aberdeen, AgaNola, Bantleon, Bellevue, BNY Mellon, Candriam, Carmignac, ERSTE-SPARINVEST, Jupiter, LBBW, MYRA Capital, Petercam, Providence Asset Management, Raiffeisen Capital Management, Standard Life Investment und UBS mit ihren Einschätzungen. Economics |

Aktuelle Frage im Economics Forum:

„Wie beurteilen Sie die jüngsten Entwicklungen der japanischen Wirtschaft und welche Aspekte sollten Investoren im aktuellen Umfeld besonders genau berücksichtigen?“


Current question in the Economics Forum:

“How do you assess the latest developments in the Japanese economy and which factors should investors monitor closely in the current market environment?”


Simon Somerville
Simon Somerville

„Neueste Daten zeigen, dass die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal 2014 mit einem BIP-Rückgang von annualisierten 6,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal schrumpfte. Dies ging weitestgehend einher mit der Erhöhung der Verbrauchssteuer von 5 auf 8 Prozent, die ab dem 1. April durch die Regierung eingeführt wurde und die Wirtschaft beeinflusste – wenn auch nicht so stark, wie die meisten Ökonomen erwartet hatten. Da Verbraucher und Unternehmen vor der geplanten Mehrwertsteuererhöhung besonders hochwertige Güter gekauft hatten, war die Wirtschaft im Vorquartal annualisiert um 6,1 Prozent gewachsen. Im zweiten Quartal fielen dann jedoch die Ausgaben der Verbraucher und Unternehmen,  nachdem diese vor der Steuererhöhung Güter auf Vorrat gekauft hatten.

Mit Blick auf die Zukunft dürfte sich das BIP in diesem Quartal wieder positiv entwickeln, da die aktuellen Verbraucher-und Unternehmensausgaben Anzeichen für eine Erholung aufweisen. Außerdem werden die Konsumausgaben durch die Verbesserung der Beschäftigungssituation unterstützt. Zwischen Arbeitsplatzangeboten und Arbeitssuchenden stieg das Verhältnis im Juni auf 1,1. Auch die Löhne zeigen kleine Erholungszeichen: Große Unternehmen berichten, dass die Sommer-Boni um 8 Prozent gestiegen seien. Darüber hinaus haben viele Unternehmen zum Juni 2014 bessere Ergebnisse als erwartet berichtet. Das ist zum Teil der Tatsache begründet, dass viele Unternehmen ihre Gewinnprognose in der unsicheren Zeit vor der Verbrauchssteuererhöhung im April herausgegeben hatten und dadurch die Analysten in ihren Prognosen eher konservativ waren. Diese Ergebnisse scheinen die Ansicht zu unterstützen, dass das inländische Konsumverhalten nicht so stark beeinträchtigt wurde wie befürchtet.“


Lucio Soso, Lead Portfolio Manager des BB Global Macro Fonds, Bellevue Asset Management (20.08.2014):

"Unlike in the USA, the quantitative easing program announced by the Bank of Japan in April 2013 did not translate into a substantial rally in equities. To be more precise, the Nikkei index did gain 40% from November 2012 to May 2013, in expectation of the election of Prime Minister Abe who campaigned for a set of financial reforms that included QE. But since then, the Index has remained in a trading range.

The economic recovery in Japan was hampered by external and internal factors: a slowdown in the Chinese economy, a significant export market for Japan, on one hand and the sales tax increase in April 2014 which affected both consumption and real estate sales on the other.

Looking beyond these short term setbacks, we are constructive on Japanese equities. Valuations are attractive, the currency devaluation by 32% versus the USD should benefit Japanese exports, the quantitative easing program remains on track and the latest economic indicators point towards a recovery."       


Miyuki Kashima
Miyuki Kashima

"After a very weak first quarter, things are looking up for the Japanese market. Meanwhile, investors focused on more positive newsflow such as the government’s plan to lower corporate tax and the possibility that the Government Pension Investment Fund (GPIF) may increase its allocation to Japanese equities.

The most attractive aspect of the Japanese market is the prospect for a sustained longer term recovery. Japan’s nominal GDP peaked in 1997 and declined through to 2012. In this environment, companies curtailed capital expenditure of all kinds, including investing in people. As a result, the loan-to-deposit ratio of the banking industry has fallen from about 100% 20 years ago to only 60% last year, reflecting a vicious cycle of deflation and negative business sentiment.

The current government and the Bank of Japan have expressed their determination to end deflation. Once deflation ends and economic activity such as investing and borrowing normalises, the resulting positive effect could and should support the economy over an extended time horizon."

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