Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Inwieweit beeinflusst das QE-Programm der EZB die Entwicklungen an den Kapitalmärkten und welche Auswirkungen erwarten Sie in Verbindung mit einem – sich weiter verbreitenden - Negativ-Zinsumfeld auf die Realwirtschaft und die Asset Management Industrie?“
Current Question in the Economics Forum:
“To what extent will the ECB’s QE programme influence the development and performance of capital markets and how do you assess the impact of QE and an increasingly widespread negative interest rate environment on the real economy and the asset management industry?”
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Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank (17.02.2015):
"Die unmittelbaren Wirkungen des QE-Programms bestehen in einer reflexartigen Erhöhung der Inflationserwartungen, einem weiteren Rückgang der Kapitalmarktrenditen und wahrscheinlich auch in einer weiteren Abwertung des Euro. Ob auch die tatsächlichen Inflationsraten steigen, wird erst in der zweiten Jahreshälfte zu klären sein, denn ab Frühjahr werden sich die Inflationsraten energiepreisbedingt erst mal von selbst wieder erholen. Wieviel der Konjunkturdynamik und dem Inflationsanstieg dann später auf den aktuellen Schritt der EZB zurückzuführen ist, wird nie geklärt werden können, denn die europäische Konjunktur war auch davor gut unterwegs. Allerdings zeichnet sich weiterhin ab, dass die Konjunkturdynamik nicht ausreicht, um Arbeitslosigkeit oder Verschuldung in Euroland in den Griff zu bekommen. Wenn dann im kommenden Jahr schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme losgetreten werden, weil „es die EZB ja nicht alleine schafft“, dann sind wir endgültig in Japan angekommen."