Wie sieht ein „ideales Rentensystem“ aus?
Im Rahmen des kürzlich veröffentlichten Berichts „An Ideal Retirement System“ (Link zum kostenlosen PDF-Download) analysiert das CFA Institute in Zusammenarbeit mit Mercer, welche Elemente ein „ideales Rentensystem“ ausmachen und leitet daraus zehn konkrete Punkte ab, die das Fundament eines solchen "perfekten" Systems bilden. Zu den zehn Grundfesten, die der Bericht identifiziert gehören unter anderem:
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Eine von Regierungen und Arbeitgebern unabhängige Verwaltung der Rentenkassen
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Steuerliche Vergünstigungen für Altersvorsorgerücklagen
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Das Zusammenspiel von vier Finanzierungs-Säulen:
1.) Staatliche Grundversorgung zur Sicherung eines Mindesteinkommens im Alter
2.) Gesetzliches, an die Arbeitsjahre gekoppeltes Rentensystem mit Pflichtbeiträgen
3.) Freiwillige betriebliche oder private Altersvorsorge
4.) Ersparnisse außerhalb des Rentensystems
Nachholbedarf bei privater Altersvorsorge?
Zwar sind diese Pfeiler eines stabilen Rentensystems im im deutschsprachigen Raum generellgegeben. Dennoch sehen die Mitglieder des deutschen Landesverbands CFA Society Germany Risiken:„Nachholbedarf besteht in Deutschland insbesondere bei der privaten Altersvorsorge“, kommentiert Susan Spinner, CFA, Geschäftsführerin der CFA Society Germany. „In den kommenden Jahren werden individuelle Rücklagen eine noch größere Rolle spielen als bisher. Allerdings reichen die ‚klassischen‘ Sparpläne, an die man hierzulande lange Zeit gewöhnt war, bei dauerhaft niedrigen Zinsen nicht mehr aus. Stattdessen sind diversifizierte und langfristige Investments nötig. Um diese Komplexitäten gut zu bewältigen, brauchen Sparer kompetente und vertrauenswürdige Beratung.“
Vier Schritte zu einer gesicherten Altersvorsorge
Zur ersten Orientierung für Anleger hat das CFA Institute im Folgenden die vier Stufen einer guten Vorsorge zusammengetragen:
4. Anlagenmix:
- Investoren mit längerem Zeithorizont können sich einen Anlagemix mit höherer Aktienquote leisten.
- Vor dem Hintergrund der andauernden Niedrigzinsphase ist es sehr empfehlenswert, bei entsprechend langen Zeithorizonten auch Aktienanlagen in die Altersvorsorge mit einzubeziehen. Wenn ausreichend Zeit bleibt, um sie auszusitzen, schaden auch Phasen hoher Volatilität den Ersparnissen nicht.
- Aktienquote reduzieren, je näher das Renteneintrittsalter kommt.