Wie sich globale Multi-Asset Flaggschiffe im ersten Halbjahr 2019 schlagen konnten

Wie e-fundresearch.com kürzlich im Rahmen des Asset Allocation Rennens 06/2019 berichtete, konnten knapp 96% der Fondskategorien/Assetklassen im ersten Halbjahr 2019 eine positive EUR-Performance erzielen: Ein denkbar dankbares Umfeld für Multi-Asset-Fondsmanager – insbesondere nach einem überdurchschnittlich frustrierenden Jahr 2018 (siehe auch e-fundresearch.com Analyse: 2018 als besondere Herausforderung). Nichtsdestotrotz gab es auch in diesem ersten Halbjahr viel richtig beziehungsweise falsch zu machen – eine absolut gesehen positive Performance konnte zwar jeder von e-fundresearch.com analysierte Multi-Asset-Fondsmanager erzielen (alles andere wäre auch zutiefst beunruhigend gewesen), auf relativer Basis waren aber durchaus gravierende Performance-Unterschiede feststellbar. 

Die größten Multi-Asset-Strategien im Performance-Check 

Berücksichtigt wurden in der e-fundresearch.com Analyse jeweils die Top-10 Fondsstrategien (nach Volumen per 30.06) der Morningstar-Multi-Asset-Kategorien EUR Aggressive Allocation – Global, EUR Cautious Allocation – Global, EUR Flexible Allocation – Global und EUR Moderate Allocation – Global. Warum wurde Volumen als Filterkriterium angewendet? Es kann davon ausgegangen werden, dass das Fondsvolumen eine gute Annäherung für den allgemeinen Verbreitungs- und Bekanntheitsgrad einer Strategie darstellt. Insgesamt verwalten die 40 analysierten Multi-Asset-Strategien ein Gesamtvolumen von 256,9 Milliarden Euro: Das hat Gewicht. Zum Vergleich: Das gesamte österreichische Fondsdomizil verwaltet mit 1.987 Fonds zum gleichen Stichtag lediglich 175,5 Milliarden Euro.

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Performance-Unterschiede innerhalb der Vergleichsgruppe von bis zu 11%

Wenig überraschend konnte die offensivste Multi-Asset-Kategorie „EUR Aggressive Allocation – Global“ im für Risiko-Assets positiven ersten Halbjahr 2019 den höchsten beobachteten Kategorie-Ertrag erzielen: Im Durchschnitt +11,12%. Dennoch musste gerade auch in dieser Kategorie das größte absolute Ertragsspektrum beobachtet werden: Innerhalb der 10 größten Strategien reichten die im ersten Halbjahr generierten Erträge von +7,78% (MFS Meridian Funds - Prudent Capital Fund - LU1442549884) bis +18,65% (AXA Chance Invest - DE0009789453). Weitere Details zum Abschneiden der untersuchten Strategien, können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen:

Flexible-Multi-Asset-Fonds: Market-Timing zu Beginn des Jahres als entscheidender Faktor

Den zweithöchsten Durchschnittsertrag konnte mit +8,26% die Kohorte der 10 größten flexiblen Multi-Asset-Strategien „EUR Flexible Allocation – Global“ erzielen: Hier reicht die beobachtete Performance-Bandbreite von +4,4% (Pictet-Multi Asset Global Opportunities - LU0941349275) bis + 12,24% (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities - LU0323578657). Wie es der Kategoriename vermuten lässt, genießen Manager dieses Segments die meisten Freiheitsgrade, was die Allokation und das Market-Timing über verschiedene Assetklassen hinweg betrifft. Gerade in der von einer raschen V-förmigen Markterholung gleich zu Beginn geprägten Jahreshälfte war viel davon abhängig, wie rasch Risiko-Assets aufgebaut wurden.

Moderate Allocation: Stable Return als Schlusslicht – Allianz Income and Growth an der Spitze

Der dritthöchste Durchschnittsertrag konnte von e-fundresearch.com für die Kategorie Moderate Allocation gemessen werden: +8,21%. Die Performance-Bandbreite erstreckte sich hier von +5,44% (Nordea 1 - Stable Return Fund - LU0227384020) bis +11,26% (Allianz Global Investors Fund - Allianz Income and Growth - LU0913601281).

Flossbach von Storch überzeugte auch in der konservativsten Kategorie

Erwartungsgemäß weist die konservativste Multi-Asset-Kategorie „Cautious Allocation“ in dem von Börsenerholung geprägten ersten Halbjahr mit +5,45% den niedrigsten Durchschnittsertrag auf: Auch in diesem Segment konnte sich Flossbach mit dem Flossbach von Storch - Multi Asset – Defensive (LU0323577923) und +7,81% die Pole-Position sichern.