Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Wie beurteilen Sie die Entwicklung der wichtigsten Schwellenländer-Märkte im bisherigen Jahresverlauf und welche Länder sollten Investoren im aktuellen Umfeld besonders berücksichtigen oder meiden?“
Current question in the Economics Forum:
“How do you assess the market development of the most important emerging markets year-to-date and which emerging countries should investors focus on or avoid in the prevailing market environment?”
"Die Entwicklung der Schwellenländermärkte in 2014 war für uns wenig überraschend. Die Flexibilität der Wechselkurse, die relativ günstige Verschuldungssituation sowie das stabile Weltwirtschaftswachstum haben für die von uns erwartete kräftige Gegenbewegung in den relevanten Märkten gesorgt. Herausforderungen gibt es aktuell en masse, das Thema Russland-Ukraine, aber vor allem die Rohstoffpreisentwicklung, die die Schwellenländer belastet. Aufgrund der von uns erwarteten Zinswende der US Fed zu Beginn des zweiten Quartals bieten sich somit in freundlichen Marktphasen Gewinnmitnahmen an."
"EM-Aktien und –Renten haben sich im Jahresverlauf überraschend positiv entwickelt, gaben aber zuletzt einige Gewinne ab. Zuletzt haben die fundamentalen Daten in EM enttäuscht. Trotz der Waffenruhe in der Ukraine bleiben die geopolitischen Risiken hoch. Die anstehende Leitzinswende in den USA hängt wie ein Damoklesschwert über der Asset-Klasse. Gleichzeitig deutet in der Eurozone und in Japan alles auf eine lang anhaltende Phase lockerer Geldpolitik hin. Die Suche nach höher rentierlichen Anlagen dürfte somit immer nur vorübergehend von Phasen erhöhter Risikoaversion unterbrochen sein. Anfällig sind vor allem Länder mit einem hohen Finanzierungsbedarf wie die Türkei, oder Länder mit einer hohen politischen Polarisierung und geringem Reformeifer wie Venezuela. Besonders berücksichtigen sollten Anleger Länder mit gesunden Finanzen und einem positiven Reform- und Wachstumsausblick wie Mexiko oder Polen."
"Following ‘annus horribilis’ 2013 when EM equities and bonds in general suffered badly (around -10% in EUR for both bonds and equities), EM assets have staged a firm comeback (around 13% in EUR YTD, 7% in LCU) so far this year. Absolute top equity performers are predominantly found in Asia and include India (+39% in EUR, +30% in LCU), Indonesia (+30% in EUR, +21% in LCU), Philippines (+30% in EUR, +23% in LCU), Thailand (+29% in EUR, +21% in LCU) and China (+15% in EUR, +9% in LCU). But also equity markets in Brazil (+22% in EUR, +15% in LCU) or Turkey have been performing well (+20% in EUR, +17% in LCU) after a disappointing year 2013. Russia, for obvious reasons, has been among the worst performers (-12% in EUR, -4%% in LCU). Looking ahead, with the Fed slowly but surely moving in the direction of monetary tightening next year, EM financial markets are probably up for more challenging times. Recipient countries (i.e. countries with sizeable current account deficits) including S. Africa, Turkey, Indonesia, Brazil and India (though less than before) are likely to remain most vulnerable in this context."
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