Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Wie ist die mittelfristige Attraktivität von Emerging Markets im direkten Vergleich zu entwickelten Märkten aus makroökonomischer Sicht einzuschätzen und welche Länder sollten Investoren vor dem Hintergrund einer möglichen Leitzinswende in den USA besonders berücksichtigen oder meiden?“
Current Question in the Economics Forum:
“What is your assessment of the mid-term attractiveness of emerging markets in direct comparison to developed markets and - in light of a potential interest-rate hike in the US - which emerging countries should investors generally focus on or avoid?”
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Uwe Burkert, Chefvolkswirt, Landesbank Baden-Württemberg (30.04.2015):
"Unseres Erachtens dürfte Asien auch weiterhin die höchsten Wachstumsraten aufweisen. Positiv kommen hier voraussichtlich bald in Kraft tretende Freihandelsabkommen wie die „ASEAN Economic Community“ und die „Trans-Pacific-Partnership“ hinzu. Darüber hinaus wird längerfristig an einer großen asiatisch-pazifischen Freihandelszone gearbeitet (FTAAP). Dazu kommt, dass vor allem asiatische Schwellenländer hohe Sparquoten verfügen und somit eine hohe Eigenfinanzierungskraft aufweisen. Damit können sie ihre Investitionen auch in einem ungünstigeren internationalen Umfeld - wie z.B. einer möglichen US-Leitzinswende - finanzieren. Mexiko profitiert vom Aufschwung in den USA und den Reformen (Energie, Telekommunikation). Demgegenüber erhöht eine hohe Abhängigkeit vom Rohstoffsektor und eine hohe Exponiertheit gegenüber den Rohstoffpreisen vieler Emerging Markets Staaten die Volatilität und ist für ein dauerhaft hohes Wachstum eher kontraproduktiv, weil die Entwicklung anderer Sektoren dadurch oft gehemmt wird."