Auch wenn es recht unwahrscheinlich ist, dass eine dieser düsteren Prognosen Wirklichkeit wird, so skizzieren diese „Was wäre wenn“-Szenarien den möglichen Verlauf, falls es in der Politik und an den Märkten anders kommt, als man derzeit erwartet. Diese Szenarien stehen nicht im Zusammenhang miteinander und können einander auch gegensätzlich sein.
Steen Jakobsen, Chefvolkswirt der Saxo Bank, kommentiert:
„Diese Prognosen sind durchaus nicht rein pessimistisch zu verstehen. Es geht vielmehr um kritische Ereignisse, die einen Wandel anstoßen könnten. Denn schließlich ist es in der Menschheitsgeschichte so, dass Wandel – ob gut oder schlecht – stets im Gefolge einer Krise stattfand, nachdem die alte Ordnung spektakulär versagt hatte. Wohlstand und Einkommen sind weltweit nach wie vor völlig ungleich verteilt, insofern könnten untragbare Missverhältnisse tatsächlich zu grundlegendem Wandel führen. 2014 könnte das Jahr sein, in dem dies nicht nur Notwendigkeit ist, sondern Realität wird.“
Jakobsen stellt aber klar: „Wir betonen, dass diese provokanten Thesen nicht etwa offizielle Prognosen der Saxo Bank für 2014 sind, sondern vielmehr Konstellationen skizzieren, die sich als die größten Gefahren für den Kapitalerhalt erweisen könnten. Wir wollen Anleger dazu anregen, die gängige Meinung zu hinterfragen und sich mit dem ungünstigsten Fall auseinanderzusetzen, bevor sie ihre Trading- bzw. Investment-Entscheidung treffen.“
Die Thesen im Detail:
1. EU-weite Einführung von Vermögensteuer läutet Rückkehr zu einer Wirtschaft im Sowjetstil ein
2. Anti-europäische Allianz wird stärkste Fraktion im Europäischen Parlament
3. Die „Fat Five“ des Technologiesektors erwachen 2014 mit einem üblen Kater
4. Nachdem der Dollar auf unter 80 JPY fällt, bucht Bank of Japan Staatstitel aus
5. US-Deflation: Bald auch in Ihrer Nähe!
6. Quantitative Lockerung erfasst sogar Hypothekenanleihen
7. Brent Crude fällt infolge von Ölschwemme auf 80 Dollar/Barrel
8. Deutschland in der Rezession
9. Aufgrund der französischen Misere purzelt der CAC 40 um 40 Prozent
10. „Fragile Five“ fallen um 25 Prozent gegenüber dem Dollar