Economics Forum: Zentralbanken & Kreditvergabe

Welchen Einfluss kann die EZB auf die Kreditvergabe in der Realwirtschaft tatsächlich ausüben? Ökonomen und Chefstrategen von Bantleon, Bellevue, Candriam, Carmignac Gestion, DekaBank, DNCA, ERSTE-SPARINVEST, Kames Capital, LBBW, Macquarie IM, Meriten (BNY Mellon), MFS, MYRA Capital, Petercam, Raiffeisen Capital Management, Standard Life Investments, Swisscanto, T. Rowe Price und UBS mit ihren Einschätzungen. Economics | 17.06.2014 01:15 Uhr
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Aktuelle Frage im Economics Forum:

„Wie beurteilen Sie Wirkung und Effizienz von EZB-Instrumenten auf die Kreditvergabe und welche Chancen beziehungsweise Risiken könnten weitere unkonventionelle Maßnahmen mit sich bringen?“


Current question in the Economics Forum:

“How do you assess the impact and efficiency of ECB instruments on lending activity and which opportunities and risks can be associated with the use of additional, unconventional policy measures?”

Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank (11.06.2014):

Ulrich Kater
Ulrich Kater
"Die von der EZB auf den Weg gebrachten Maßnahmen dürften nicht gänzlich ohne Wirkung bleiben. Jedoch sollte man seine Erwartungen nicht zu hoch hängen. Denn die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe dürfte zu einem großen Teil damit zusammenhängen, dass die Regulierung in den nächsten Jahren sukzessive strenger wird. Diese Bedenken wird die EZB mit Liquiditätsmaßnahmen nicht aus dem Weg räumen können. Eine Entscheidung der EZB über quantitative Lockerung dürfte mindestens bis in den Herbst vertagt sein. Hierauf deuten auch die neuen makroökonomischen Projektionen hin. Die Vorhersage für die Inflation in diesem Jahr wurde relativ deutlich auf nur noch 0,7 % gesenkt. Allerdings war dies angesichts der Datenveröffentlichungen der vergangenen Monate kaum anders zu erwarten. Für die Jahre 2015 und 2016 sind die Abwärtsrevisionen mit 0,2 % bzw. 0,1 % jedoch überschaubar und keinesfalls groß genug, um extrem einschneidende und risikobehaftete Maßnahmen wie breit angelegte Wertpapierkäufe zu begründen.

In den makroökonomischen Projektionen des EZB-Stabs kommt immer noch die Erwartung einer allmählich ansteigenden Inflation zum Ausdruck. Nur wenn die tatsächlichen Inflationsraten in den kommenden Monaten weiter fallen und damit diese Vorhersagen zur Makulatur werden lassen, könnte die EZB auch zum ultimativen Mittel breit angelegter Wertpapierkäufe greifen. Bleibt ein erneuter, besorgniserregender Rückgang der Inflation jedoch aus, dürfte sich die EZB eher mehr als weniger Zeit mit weiteren Entscheidungen lassen."

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