Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Auf welchem Fundament steht eine mögliche Leitzinswende in den USA und welche (realistischen) Entwicklungen könnten Janet Yellen dazu veranlassen 2015 doch keine Zinserhöhungen durchzuführen?“
Current Question in the Economics Forum:
“To what extent is the economic foundation of the USA supporting a potential interest-rate hike and which (realistic) headwinds could force Janet Yellen not to raise rates in 2015?”
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Dr. Andreas Busch, Senior Analyst Economics, BANTLEON (25.03.2015):
"Die wirtschaftliche Erholung in den USA ist inzwischen gefestigt genug, um steigende Leitzinsen zu verkraften. Dafür spricht zunächst das deutlich verbesserte Beschäftigungsumfeld. Die positive Rückkopplung vom Arbeitsmarkt über den Konsum zu den Investitionen erzeugt eine wachsende Eigendynamik des Aufschwungs. Hinzu kommen die erfolgreiche Entschuldung sowie die gestiegenen Vermögen der privaten Haushalte. In Verbindung mit den tiefen Zinsen sind die finanziellen Rahmenbedingungen damit so günstig wie lange nicht mehr.
Nimmt man den großen Nachholbedarf beim privaten Wohnungsbau hinzu, deutet alles darauf hin, dass die US-Wirtschaft auch in den kommenden Jahren dynamisch wachsen wird. Ein Zurückfahren der ultraexpansiven geldpolitischen Ausrichtung ist unter diesen Voraussetzungen nicht nur zu verkraften, sondern regelrecht geboten. Verzögern könnte sich die Zinswende, wenn geopolitische Krisen die weltwirtschaftliche Dynamik erheblich bremsen und/oder ein weiter kräftig aufwertender US-Dollar zu spürbar strafferen Finanzierungskonditionen in den USA führt."