Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Auf welchem Fundament steht eine mögliche Leitzinswende in den USA und welche (realistischen) Entwicklungen könnten Janet Yellen dazu veranlassen 2015 doch keine Zinserhöhungen durchzuführen?“
Current Question in the Economics Forum:
“To what extent is the economic foundation of the USA supporting a potential interest-rate hike and which (realistic) headwinds could force Janet Yellen not to raise rates in 2015?”
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Richard Zellmann, First Private (25.03.2015):
"Die amerikanische Notenbank hat das günstigste Zeitfenster für eine erste Zinsanhebung bereits verpasst. Zwar gibt es in den USA mit den Wachstumssignalen und dem Aufschwung am Arbeitsmarkt weiter Argumente für eine Straffung. Allerdings kann die Fed das global eher schwache Wachstum, den starken US-Dollar und weiter absinkende Inflationserwartungen kaum vernachlässigen. Allein der Dollareffekt lässt die aktuelle monetäre Situation bereits restriktiver sein als in früheren Straffungszyklen. Die Fed muss in dieser global unübersichtlichen Gemengelage weiter auf Sicht fahren und wird dieses Mantra auch beibehalten. Ein Politikfehler kann angesichts der extrem fragilen globalen Schuldenökonomie schnell gravierende Auswirkungen haben. Fed-Chefin Yellen hat zudem mehrfach betont, dass man gegen eine Deflation, ist sie einmal da, nur schwer ankomme, gegen Inflation aber jederzeit alle Werkzeuge parat habe. Keinesfalls möchte Yellen mit überhasteten Zinserhöhungen die nächste Rezession einläuten. Es spricht vieles gegen nachhaltig negative Zinsüberraschungen. Die Fed müsste wohl vollständig auf Zinsanhebungen verzichten, wenn auch die eigene Wirtschaft deutlich an Fahrt verliert."