Aktuelle Frage im Economics Forum:
„Auf welchem Fundament steht eine mögliche Leitzinswende in den USA und welche (realistischen) Entwicklungen könnten Janet Yellen dazu veranlassen 2015 doch keine Zinserhöhungen durchzuführen?“
Current Question in the Economics Forum:
“To what extent is the economic foundation of the USA supporting a potential interest-rate hike and which (realistic) headwinds could force Janet Yellen not to raise rates in 2015?”
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Uwe Burkert, Chefvolkswirt, Landesbank Baden-Württemberg (25.03.2015):
"Zinsen anheben oder nicht anheben – das scheint mit Blick auf die US-Notenbank seit dem Zinsentscheid vom 18.03. nicht mehr grundsätzlich die Frage zu sein. Wie von uns erwartet haben die Währungshüter jenen Passus aus ihrem Statement gestrichen, wonach sie sich bei der Einleitung einer Leitzinswende „in Geduld üben können“.Allerdings hat die Fed ihr Zinssignal in ein aus der Sicht vieler Marktteilnehmer „dovishes“ Statement verpackt , in welchem sie von einer leichten Wachstumsabschwächung in den letzten Monaten spricht. Mit Blick auf die scharfe Reaktion am Rentenmarkt, wo 10-jährige Treasuries erstmals seit Ende Februar wieder deutlich unter 2 % rentieren, bilden die mehrheitlich enttäuschenden US-Konjunkturnachrichten der letzten Wochen u.E. einen wichtigen Hintergrund. Diese verleihen den „dovishen“ Teilen des Fed-Statements erhöhtes Gewicht, zumal Janet Yellen explizit auf die Dollar-Stärke als Faktor verwies, welcher die Inflation länger niedrig halte – sprich: den Währungshütern trotz starker Arbeitsmarktdaten zusätzlichen zeitlichen Spielraum bei der Leitzinswende verschafft. Nur wenn sich dies weiter verschärfen sollte, rechnen wir mit dem Ausstieg vom Einstieg in die Zinserhöhungsphase. Dies halten wir allerdings für eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit.Und der US-Dollar hat ja auch bereits für Entspannung gesorgt..."